FirstParty.Isolate wurde für den TorBrowser unter dem Titel "Cross-Origin Identifier Unlinkability" entwickelt und ist mit Firefox 58+ auch von Mozilla implementiert worden.
Um das Feature zu aktivieren, muss man unter "about:config" folgenden Wert setzen: privacy.firstparty.isolate = true Damit wird für jede Domain in der URL-Leiste gemäß Same-Origin-Policy automatisch ein neuer Surf-Container erstellt und alle Daten werden in einem individuellen "Context" gespeichert. Tracking über mehrere Webseiten mit (Ever-)Cookies ist nicht möglich.
Webseiten könnten die Javascript API windows.postMessage verwenden, um Daten zwischen unterschiedlichen Domains auszutauschen, die in verschiedenen Containern gekapselt sind. Um diese Lücke zu schließen, muss man unter "about:config" folgenden Wert setzen: privacy.firstparty.isolate.block_post_message = true FirstParty.Isolate kann zu Login Problemen bei einigen Websites führen, die Single Sign-on (SSO) Techniken nutzen. Betroffen sind beispielsweise fast alle Google Dienste, SoundCloud u.a.m. die einen Google Account für die Anmeldung verwenden. Bei diesen Login Problemen kann man mit folgender Option den Schutz aufweichen: privacy.firstparty.isolate.restrict_opener_access = false Ein weiterer, kleiner Nachteil von FirstParty.Isolate ist, dass man bei Webseiten, die Googles reCaptcha zur Erkennung von Bots nutzen, immer die visuellen Captchas lösen muss. Google kann die Daten aus dem Surf-Tracking zur Unterscheidung von "Bots vs. Humans" verwenden und wer sich von Google beobachten lässt, müsste keine Captchas lösen.
Damit wird verhindert, das Trackingdienste diese Techniken, die nicht zur Speicherung von Daten vorgesehen sind, für die Markierung mit EverCookies missbrauchen können.
Seit Firefox 85.0 ist die "Netzwerk Partitionierung" standardmäßig aktiviert:
privacy.partition.network_state = trueTotal Cookie Protection ist das Konzept zur Isolation von Cookies, Third-Party Cookies, DOMStorage und IndexDB in getrennten Containern für jede First-Party Domain.
Dieses Feature kann man unter "about:config" mit mit folgender Einstellung aktivieren:
network.cookie.cookieBehavior = 5HINWEIS: Wenn man "FirstParty.Isolate" aktiviert, dann wird der alte Code verwendet und nicht "Netzwerk Partitionierung" bzw. "Total Cookie Protection"! Für Firefox 86+ ist es empfehlenswert, "FirstParty.Isolate" zu deaktivieren und statt dessen "Total Cookie Protection" zu nutzen.
privacy.userContext.enabled | = true |
privacy.userContext.ui.enabled | = true |
Danach kann man über den Menüpunkt "Datei - Neuer Tab in Umgebung - ..." einen Tab in einem anderen Surf-Container öffnen sowie mit Klick der rechten Maustaste auf einen Link bzw. NewTab Icon wählen, in welchem Surf-Container man den Link/Tab öffnen möchte.
Anhand einer Farbkennung auf dem Reiter ist erkennbar, zu welcher Umgebung er gehört. Man kann auch selbst weitere Surf-Container definieren. Ob dieses Konzept effektiv eingesetzt wird, hängt in erster Linie von der Disziplin des Anwenders ab.
In unterschiedlichen Containern kann man sich gleichzeitig mit unterschiedlichen Accounts bei einem Webdienst anmelden. Das ist eine der Haupteinsatzmöglichkeiten für dieses Feature.