Office Dokumente enthalten Informationen zum Autor, letzte Änderungen, Kommentare von anderen Bearbeitern, verwendete Softwareversion u.v.a.m.
Es ist manchmal interessant, wenn man die letzten Änderungen rückgängig machen kann und sieht, welche Formulierungen oder Zahlen zuletzt geändert oder angepasst wurden. Office Dokumente sollte man NIE veröffentlichen!
PDF-Dateien enthalten ebenfalls viele Metadaten. Besonders geschwätzig sind PDFs, die mit Microsoft Office generiert wurden. Sie enthalten nicht nur beschreibende Metadaten für das Dokument sondern evtl. auch URLs, von denen Bilder eingebunden wurden, Kommentare, Lesezeichen usw.
Ein Beispiel: professionelle Personalmanager schauen sich bei online zugesendeten Bewerbungen routiniert die Metadaten der Dokumente an. Wenn der Autor des Dokumentes nicht der Bewerber selbst war oder "bewerbungsmappe.de" als Vorlage verwendet wurde, kann diese Informationen in die Bewertung einfließen.Vor dem Upload von Fotos und anderen Dateien ins Internet ist es ratsam, die überflüssigen Metadaten zu entfernen. Es gibt mehrere Firmen, die sich auf die Auswertung dieser Metadaten spezialisiert haben. Ein Beispiel ist die Firma Heypic, die die Fotos von Twitter durchsucht und anhand der GPS-Koordinaten auf einer Karte darstellt.
Auch Geheimmdienste und Strafverfolger nutzen diese Informationen. Das FBI konnte einen Hacker mit den GPS-Koordinaten im Foto seiner Freundin finden.
Für die NSA ist ein Foto von einem Smartphone aufgenommen und auf einer Social Media Website publiziert ein "Golden Nugget" mit vielen Informationen. Der StolenCameraFinder sucht anhand der KameraID in den EXIF-Daten alle Fotos, die mit dieser Digital-Kamera gemacht wurden (Smartphone Kameras werden nicht unterstützt). Da die Kamera ID mit hoher Wahrscheinlichkeit eindeutig einer Person zugeordnet werden kann, sind viele Anwendungen für diese Suche denkbar. Die verbesserte Version CameraForensics ist nur für Strafverfolgung verfügbar.